Montag, 4. Januar 2016

Danke Rafa, willkommen Zizou, bis wann Florentino?


Unabhängig davon, ob wir Rafael Benítez als Trainer wollten oder nicht: Als er zu RMCF zurückkam, nach Hause, und Tränen der Freude bei seiner Präsentation vergoss, kam einer von uns zurück. Und uns Fans stand einzig und allein etwas zu: Ihn zu unterstützen, während die Medien wie Geier wie gewohnt über seinem Kopf aufstiegen und unsere Spieler-Diven beim Training das Gesicht verzogen.

Mag sein dass Benítez schliesslich nicht auf der Höhe der Aufgabe war, dass er Fehler begangen hat. Dass er sich von Pérez und den Spielern zu viel hat sagen lassen. Dass seine Mannschaft bei allen wichtigen Spielen dieser Vorrunde versagt hat. Doch das in den Griff kriegen dieses Zirkus eines Klubs ist wahrlich eine Herkules-Aufgabe. Antonio González, Adjudant von Benítez, soll folgendes gesagt haben: "Die Spieler folgten dem Trainer nicht, aber nicht erst jetzt, vom ersten Spieltag gegen Sporting an, als wir 0-0 spielten. Während Rafa sprach und in der Garderobe Anweisungen gab, schauten einige Spieler gegen den Boden, stiessen sich gegenseitig und lachten. So etwas habe ich noch nie gesehen."

Dass Benítez nun gehen muss, ist nicht nur die Folge einer Unverschämtheit und Disziplinlosigkeit, die nach der Entlassung Mourinhos in Garderobe eingezogen ist, sondern auch die Folge der konsequent kurzsichtigen Vereinsführung der wir ausgesetzt sind: Trainer kommen und gehen unter der Regentschaft von Pérez, Titel aber treffen, nicht überraschend bei diesem fraglichen Konzept, nur spärlich ein. Zehn Trainer mussten unter Pérez gehen (dies ist der elfte in 12 Jahren). Vor lauter Bäumen dürfen wir deshalb den Wald nicht aus den Augen lassen: 600 Millionen Budget und das Fax-Gerät funktioniert nicht, insgesamt 7 von 36 möglichen Titeln gewonnen in 12 Jahren, Barcelona demütigt uns zuhause mit 0-4, James nimmt nur noch auf der Strasse Geschwindigkeit auf, RMCF wird aus dem Cup disqualifiziert, Verlust von Werten und Identität, der madridsimo ist geteilt, die Stimmung im Stadion kalt und die VIP-Logen und Touris vermögen es nicht, den verwöhnten Spielern Feuer unter dem Allerwertesten zu machen... An all dem sind weder Benítez noch kein anderer Trainer schuld. Verwantwortlich ist der Klubpräsident.



Was bleibt uns da noch übrig?
  • Erstens, Rafa, einem madridista, für seine Professionalität zu danken. Er hats wenigstens versucht.
  • Zweitens, zu hoffen, dass vielleicht auch einmal ein Spieler zur Verantwortung gezogen wird, und nicht immer nur der Trainer. 
  • Drittens, ZINEDINE ZIDANE, den Held der 9. CL, willkommen zu heissen und viel Glück zu wünschen! Er hat besitzt den Vorteil, dass für einmal die Fans den Trainer mehr lieben als die Spieler, und sie deren Mätzchen gegen eine Legende wie Zizou nicht akzeptieren werden. 
  • Und schliesslich viertens, Pérez (der nie an nirgendwas schuld sein will) daran zu erinnern, dass Zidane seine letzte Kugel im Revolver ist...

HALA MADRID!