Dienstag, 29. Januar 2013

Der madridismo: Von Sturm zu Sturm

"Euer Blog ist tot", sagte mir heute ein Arbeitskollege und Kamerad. Nein, der Blog ist nicht tot. Dass in letzter Zeit kein Eintrag darauf erschien hat auch nicht mit einer nachlassenden Motivation und Aktivität für RMCF zu tun. Im Gegenteil: Aktiv ist berna madridista daran, mehrere Reisen nach Madrid sowie einen massiven Transfer nach Manchester zu organisieren. Auch entwerfen und produzieren wir Material, bereiten bald wieder Tifos vor, üben Aktivismus aus in unserer Bar oder auf der Strasse... Denn bei einem Klub wie Real Madrid, von dem sportlich alles verlangt wird, dessen Fans in vielen Fällen wie verwöhnte und ungeduldige Kinder sind (also keine Fans) und bei dem die Medien nur Geld rausholen wollen, ist die beste Form Real Madrid zu unterstützen, der Aktivismus.

Nach längerer Zeit der Inaktivität auf dem Blog ist es also wieder Zeit für einen Eintrag... Fassen wir die Ereignisse der letzten Wochen und Tage zusammen:

- Die Kampagne gegen Mou:

Die Heftigkeit und Gehässigkeit, mit der die mediale Kampagne gegen Mourinho (und zwar fast von der ganzen Medienlandschaft Spaniens) geführt wird, ist wohl etwas einmaliges. Der folgende Artikel listet alle bisher gebrachten Beleidigungen von professionellen (was nicht heisst sie seien gut) Journalisten:
http://www.sillonbol.com/noticias/la-trituradora

Wie dem Link zu entnehmen ist, wurde Mourinho bereits mit Hitler, Goebbels, Mussolini und Schettino (Kapitän des havarierten Kreuzfahrtschiffes) verglichen, er sei "die typische Person, die einen Angefahreren einfach liegenbleiben lässt", er wurde als portugiesischer Nazi bezeichnet, als Clown, als Idiot, als Krebsgeschwür, als Diktator, als Hooligan, als Faschist, als Auftragskiller, als mental gestörter und wurde mit einem Primaten verglichen. WIR REDEN ÜBER KEINEN KRIEGSVERBRECHER, SONDERN ÜBER EINEN FUSSBALL-TRAINER.
Wer angesichts dieser Bande von ANTIMADRIDISTAS nicht auf den Boden kotzt und sich nicht schützend vor unseren Trainer stellt, IST KEIN MADRIDISTA. Kritik an Spielern, Trainer und Direktive gehören zum gesunden MADRIDISMO. Aber eine solche Kampagne ist schlicht und einfach kriminell. Es ist ein Wunder, dass Mou nicht schon lange die Nase voll hat von dieser erbärmlichen Presselandschaft... Und wenn er dann geht und wir wieder einen Luxemburgo oder Queiroz an der Seitenlinie haben und der Trainer jeweils nicht länger als ein Jahr bleibt, wird manch ein Kritiker Mourinho nachtrauern.

- Lügen haben kurze Beine:

Teil der bereits beschriebenen Hetzkampagne war die lächerliche Vorstellung der Sportzeitung Marca. Diese selbsternannte "Real-nahe" Zeitung belügt schon seit Jahren seine Leser und versucht, seine Interessen (nicht zu verwechslen mit den Interessen von Real) beim grössten Klub der Welt durchzubringen. Was die Marca schmerzt, ist dass vor nicht all zu langer Zeit, die Trainer bei Madrid alles taten um in ihrer Gunst zu stehen: Exklusiv-Interviews, Einladungen zum Essen (Restaurante Txistu!), Freipass im Stadion, etc. Doch unter Mourinho hörte dies auf und die Journalisten, die kurz vorher noch lauthals nach ihm geschrien hatten, schauten sich enttäuscht an. Seither haben sie verzweifelt versucht, den madridismo gegen Mou aufzubringen. Der letzte Angriff startete mit der Titelseite "Wir oder Mou, Presi" und beinhaltete die Info aus "sicherer" Quelle, dass Casillas und Ramos dem Präsidenten Pérez ein Ultimatum gestellt hätten. Als daraufhin Pérez sofort vor die Medien trat und die Marca scharf kritisierte und der Lügen bezichtige, brachte Marca in einer noch lächerlicheren Ausgabe den "Beweis" in Form eines abgedruckten I-Phones mit Whatsapp Unterhaltung. Ganz Spanien lachte sich tot, Twitter brannte, die Verkaufszahlen von Marca sinken weiter. Aber es ist erst Frieden, wenn Marca am Ende ist.

- Die Goalie-Frage:

Mourinho hatte Recht. Im Sommer wollte er einen zweiten Torhüter mit genügend Erfahrung, der mit Casillas um den Posten kämpfen könnte. Warum? Weil ohne Konkurrenz die eigene Leistung nachlässt. Eine menschliche Reaktion. Deshalb war der Casillas der Hinrunde ein Schatten seiner früherer Form. Bis der Trainer entschied (das ist sein Job) unter riesigem medialen Getöse, "Den Heiligen" (der keiner mehr ist, besonders bei hohen Bällen) auf die Bank zu setzen und dem madridista Adán eine, EINE!!!, Chance zu geben. Die Hobby-Madridistas, die gerne von "Nachwuchs fördern" sprechen, pfiffen Adán, einem Madrilenen der dem Klub immer treu war (16 Jahre lang!), gnadenlos aus. Eben: Verwöhnte, ungeduldige und dumme Kinder. Denn dass Adán wahrscheinlich nicht das Zeug zum 1. Goalie hat, wissen wir, und auch der Trainer. Doch es musste Mal ein Zeichen gesetzt werden. Und siehe da: Die Leistungen des Welt- und Europameisters wurden nach dieser Massnahme umgehend besser.

- Die Hure des Kapitäns:

Die Journalistin Sara Carbonero sagte gestern (was für ein Zufall: kurz vor dem Spiel Real - Barsa) bei der mexikanischen Sendung "Televisa" folgendes: "Die Spieler kommen nicht mit Mourinho aus. Es gibt eine Zersplitterung der Mannschaft." Nun, nichts neues, vor allem wenn man bedenkt, bei welchen Medien (Marca, u.A.) sie arbeitet. Jedoch handelt es sich auch um die Freundin von Casillas. Ja, Iker Casillas, unser Kapitän. Der, der vor einigen Tagen noch, über realmadrid.com das Ultimatum von Marca als erfunden bezeichnete. Indirekt nenne die Carbonero also ihren Iker einen Lügner. Die Äusserungen von Sarita können nun drei Dinge bedeuten:
1) Sara lügt, will ihren Arbeitgeber Marca unterstützen, pfeifft dabei aber vollständig auf ihren Freund, der sie in diesem Fall IN DEN NÄCHSTEN TAGEN VERLASSEN SOLLTE und mindestens eine scharfe Verurteilung der Worte dieser Schlange veröffentlichen.
2) Sara lügt nicht und hat es Casillas entlockt. In dem Fall sollte Casillas sie IN DEN NÄCHSTEN TAGEN VERLASSEN und es ebenfalls dementieren.
3) Sara macht es im Auftrag von Casillas. Dann sollen beide zur Hölle fahren, aber vor allem Iker, denn das würde HOCHVERRAT bedeuten. Ob ein Trainer bleibt oder nicht das entscheidet der Vorstand, kein Spieler steht über RMCF!

Wir hoffen, dass wir ein für alle Mal aus diesem Hurrikan ausbrechen können...  Und das vor einem solchen Spiel wie dem heutigen, nicht über solche Skandale, Hetzkampagnen und Intrigen geschrieben werden muss.

VAMOS REAL!