Und so kamen wir ein Tag vor dem Spiel in Sofía an. Freundliche Menschen, gutes Essen, günstiger Alkohol, guter Ausgang und schöne Frauen. Positiv überrascht besichtigten wir die Stadt und gelangten zum Stadion der Nationalmannschaft, wo RMCF am Tag danach spielen würde. An einem unbewachten Eingang betraten wir es. Da uns niemand aufhielt, setzten wir uns auf die Spielerbänke. Und da auch da niemand uns Einhalt gebot, durchliefen wir die Spielertunnel, besichtigten wir den Presseraum und fanden uns plötzlich in der Gästegarderobe wieder. Wissend, dass 24 Stunden später die Spieler von RMCF sein würden, beklebten wir die ganze Dusche mit Sticker, die wir glücklicherweise dabei hatten.
Gerade als wir, mit einem Trainingsball unter dem Arm, gehen wollten, trat uns ein Mann im Anzug gegenüber. Wir erklärten ihm, wir seien vom Material-Staff Reals und durften ab diesem Zeitpunkt viele Hände schütteln und Nettigkeiten austauschen. Die beste Stadionbesichtigung die wir je hatten.
Am Matchtag dann fuhren wir verkatert hinaus zum Stadion von Levski Sofia, wo die Jugendmannschaften von Ludogorets und Real Madrid aufeinander trafen. Da wir erst da erfuhren, dass es ein Ticket braucht, mogelten wir uns auch hier wieder rein, so dass wir den RM-Nachwuchs unter der heissen Herbstsonne Sofías siegen sahen.
Am Abend dann war es soweit: Ludogorets - Real Madrid. Im "Auswärtssektor" waren etwa 59% für Ludogorets, 40% waren angereiste Mazedonier und Rumänen und wir waren wohl fast die einzigen, die von ausserhalb Osteuropas angereist waren. Dementsprechend hoffnungslos war das Anfeuern, aber die wichtigen drei Punkte wurden trotz durchzogener Leistung eingefahren.
Ludogorets, ein nicht zu unterschätzender Gegner und Sofía, eine sympathische Stadt!
Nur die Mutigen fahren in den Osten! Hala Madrid!