Im
Sommer 2009 für die damalige Rekordsumme von 94 Mio. Euro von Manchester United
zu Real Madrid gewechselt, verlängerte der Portugiese seinen Vertrag unlängst
um weitere fünf Jahre. 80.000 bejubelten
ihn damals bei seiner Vorstellung im Estadio Santiago Bernabéu, auch dieses Mal
waren die Lobhudeleien riesig und die Medien überschlugen sich mit
Lobpreisungen über den mittlerweile 31-Jährigen.
Angesichts
seiner Statistiken und Erfolge kein Wunder, gab es in der Geschichte Madrids
nie einen Spieler der solch eine Torquote aufweisen konnte, selbst Barcas
kleiner Argentinier benötigte deutlich mehr Spiele um die 250 Tore Marke in La
Liga zu knacken.
Aber
auch hier gilt es ist nicht alles Gold was glänzt, bisher hatte noch jeder
Trainer damit zu kämpfen Cristiano in ein funktionierendes Spielsystem zu
implementieren, ist es doch kein Geheimnis, dass das Spiel von Real Madrid
extrem auf den Abschlussstarken Flügelsspieler zugeschnitten ist. Einzig Carlo
Ancelotti schaffte es in der Saison 2013/14 ein gut funktionierendes 4-3-3
System aufzuziehen in dem Cristianos Schwächen bzw. Unwille in Sachen
Defensivarbeit von einem damals in Überform agierenden Angel di Maria grandios
kaschiert wurden. Auch der Portugiese selbst zeigte sich in dieser Spielzeit
von seiner besten Seite und es schien als ob er endlich mannschaftsdienlicher
denken würde. War es doch oft so, dass er auf dem Spielfeld fuchsteufelswild
wie von der Tarantel gestochen auf und ab hüpfte, wenn ihn ein Mitspieler nicht
entsprechend in Szene setzte oder die Frechheit besass selbst abzuschließen
anstatt ihn anzuspielen. Nicht so in dieser Saison, bei vielen die ihm dieses
Verhalten anlasten bzw. es schade finden, dass er nicht dauerhaft so beispielhaft
im Sinne der Mannschaft agiert war grosse Erleichterung spürbar, endlich haben
wir 11 Mann auf dem Feld, die wie ein verschworener Haufen agieren und nicht 10
die für einen die Drecksarbeit verrichten müssen. Prompt gipfelte die Saison im Gewinn von La Décima
gegen den Stadtrivalen und Cristianos Torquote war immer noch überragend, so
kam es das mit grossem Optimismus auf die folgende Saison geblickt wurde. „Er habe dazugelernt!“ so der Tenor vieler
Fans.
Es
kam aber alles anders, er fiel wieder in alte Muster zurück und es kam wieder
der „alte“ Cristiano zum Vorschein, nicht der für die Mannschaft kämpfende,
sondern der reine Abschlussspieler. Er lebt einfach von seiner unglaublichen
Physis, aber auch er wird mit zunehmendem Alter nicht mehr alle Spiele
bestreiten können und Pausen brauchen, einen kleinen Vorgeschmack wie er auf
solche verordneten Pausen reagieren wird war bei seiner Auswechslung im
Ligaspiel gegen Las Palmas zu erkennen, er stampfte vom Feld wie ein
beleidigtes Kleinkind und würdigte Zidane keines Blickes, Ehrgeiz schön und
gut. Jeder der selbst mal Fußball gespielt hat, weiss, dass man nicht gerne ausgewechselt
wird, jedoch kann man von einem Spieler seiner Güteklasse erwarten, dass er
sich trotzdem zu benehmen weiss.
Blickt
man auf seinen Vorgänger zurück so kommen einem beinahe die Tränen, „el Siete“
setzte sich anstandslos ohne groß Wirbel zu machen auf die Bank und fungierte
als unverzichtbarer Edeljoker, des Weiteren half er Neuzugängen und jungen
Spielern bei der Eingewöhnung.
Ob
man solch ein Verhalten von Cristiano erwarten kann?
Ich
befürchte nein, eher wird er Stunk machen, wenn er in naher Zukunft auf die
Bank gesetzt oder des Öfteren ausgewechselt wird. Solch ein Verhalten wirkt
sich negativ auf das Klima in der Mannschaft und den gesamten Verein aus. Aller
Verdienste zum Trotz, die Vertragsverlängerung war ein grosser Fehler, noch
dazu zu den angeblich verbesserten Bezügen, man hätte sich in zwei Jahren bei
Vertragsende in aller Freundschaft und Wertschätzung ohne großen Wirbel trennen
können, so wird es ungleich schwieriger.
Das
Andenken an ihn wird Schaden nehmen, aber wer Pérez kennt weiß, dieser denkt
nur an die Marketingmaschinerie und dort ist CR immer noch eine Weltmarke. Es
gilt ein alter Spruch „kein Spieler/Funktionär ist größer als der Verein“
hoffentlich besinnen sich die führenden Köpfe auf diese Denkweise.
In diesem Sinne Hala Madrid y nada más!
Lacki
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