Donnerstag, 27. August 2015

Neue Saison, neues Glück... und neues Hauptquartier!

Wenig wurde gefeiert und gejubelt, viel wurde dafür ausgerufen und geflucht. Nein, die letzte Saison konnte nicht an die ruhmreiche 13/14 anknüpfen. Keine Champions in der letzten Minute, keine Liga, kein Cup. Wieder gelang es dem Erzrivalen die Titel abzustauben, die wir uns so sehr wünschten um ein neues Zeitalter einzuläuten, in dem Real Madrid dominiert und systematisch Konkurrent um Konkurrent ungespitzt in den Boden rammt. Zwar beschränkt sich der Wettbewerb um die obersten Plätze in Spanien auf wenige Klubs, doch umso wilder werden die Kämpfe geführt. So auch dieses Jahr…
 
August, 2015. Es gilt nun aus der sommerlichen Siesta aufzuwachen, aufzustehen und sich den Staub abzuklopfen; die Liga steht wieder vor der Türe. Wieder steht ein Jahr gemeinsamer Momente an, voller Emotionen, die wie eine Woge hochkochen nur um kurz, über Fussball-freie Tage, abzukühlen, bis das nächste Spiel Reals naht. Wieder ein Jahr voller gemeinsamer Reisen und Aktivitäten. Kurz: Ein Jahr voller Überraschungen und Abenteuer. Ein Teil dieser Erlebnisse hat stets unser Clublokal „Centro Gallego“ gebildet. Unzählige Stunden haben wir dort verbracht als Fans, Gemeinschaft und Freunde. Der Besitzer Antonio Calvo hat dieses Jahr das Centro in die Obhut eines anderen Wirtes gegeben und selbst eine Bar eröffnet: Das „A Nosa Taberna“ an der Schwarzenburgstrasse 35 (Bahnhof Bern Weissenbühl).
 
Wir werden Calvo folgen: Erstens scheint der neue Wirt nicht über die gleiche Kompetenz wie unser Freund Toni zu verfügen, der trotz berufsbegleitendem Bierchenkonsum das Centro stets im Griff hatte. Zweitens, und viel wichtiger, weil berna madridista seit seinen Anfängen im Jahr 2008 (damals noch als nicht offizieller Fanklub) von Toni begleitet und unterstützt wurde – und umgekehrt. Denn viele gemeinsame Erlebnisse -  last-minute Siege im Centro, berstende Bierflaschen, Steinwürfe auf unseren Car in Marseille, betrunken auf dem Weg nach Mailand, bei klirrender Kälte in Lyon, johlend in München, und und und – sowie die Liebe zu einem Klub schweissen zusammen. Deshalb werden wir in dieser neuen Saison unser Hauptquartier ins A Nosa Taberna verlegen, und hoffen auf euer Mitkommen: Lasst uns gemeinsam beim ersten Heimspiel Real Madrids, am Samstag 29. August, den neuen Laden mit zahlreichem Erscheinen und einem Sieg einweihen! A Nosa Taberna ist berna madridistas Taberna! Ein neues Zeitalter beginnt!
 
Hala Madrid!

Montag, 29. Juni 2015

Rückblick BERNA MADRIDISTA 2014 - 2015


Eine weitere Saison ist vorbei und wie gewohnt erlauben wir uns einen Rückblick. Denn die Saison 2014-2015 war wieder mal überaus abwechslungsreich und spannend!

Auswärtsspiele:

Immer wenn Real Madrid auf dem alten Kontinent auf Jagd nach Europa-Pokalen geht, versucht BM dabei zu sein. Diese Saison hat der Fanklub folgende Reisen organisiert:

Liverpool: 14 madridistas liessen sich beim Gruppenspiel im Oktober die Anfield Road und den 3-0 Sieg (inkl. dem schönsten Tor des Turniers) nicht entgehen!

In Liverpool
Anfield Road
Basel: Enttäuschende 36 Tickets gab uns RMCF für dieses Spiel in der Schweiz, an das alle gehen wollten. Trotzdem gab berna madridista beim 1-0 Sieg alles: Eine Choreografie wurde vorbereitet und eingesetzt, das Ruder bei der Stimmungsmache übernahm BM!

RMCF MI VIDA - Tifo von berna madridista
berna madridista an vorderster Front














    Málaga: Wenige Tage nach dem Spiel gegen Basel flogen 10 RMCF-Fans in den Süden Spaniens, wo ein 2-1 Sieg erzittert wurde. Nur das Essen und Nachtleben kompensierten das schreckliche Spiel - das und die unersetzliche Genugtuung jedes treuen madridistas beim Anfeuern seiner Mannschaft und deren Sieg.
In Málaga

  Schalke: Wieder ging es zum Ruhrpott, wieder hiess der Gegner Schalke. Trotzdem traten im Februar 29 treue berna madridistas die Fahrt an und wurden Zeugen eines souveränen 2-0 Sieges RMCFs.

Auf dem Weg ans Spiel gegen Schalke im Ruhrpott


Juventus Turin: Am Halbfinale war BM mit 30 Köpfen dabei. Es ging nach Turin, wo trotz unzähligen Hindernissen und der Gleichgültigkeit Reals die Spieler mit einer Choreo empfangen wurden. Leider waren dann diese nicht auf der Höhe und mit etwas Pech wurde mit dem 1-2 der Grundstein für das Ausscheiden gelegt. Trotzdem eine unvergessliche Reise.

Am Halbfinale in Turin



















Wenn berna madridista keine Reise organisierte, dann konnten die Mitglieder auch selber an Auswärtsspiele fahren. Dies war diese Saison mehrmals der Fall: Gegen Villareal und Ludogorets in Bulgarien mit den Freunden des Fanklubs von Rohrschach, gegen Valencia sowie mehrmals gegen Atlético (Liga und Cup). Auswärtsspiele sind immer wieder etwas Unvergessliches: Das prickelnde Gefühl, beim Gegner zu Besuch zu sein, neue Stadien sehen, an unbekannte Orte reisen, Freundschaften mit anderen Mitreisenden schliessen... Besonders unvergesslich war der Trip nach Marokko: Am Finale der Klub-WM in Marrakeshwar BM beim Sieg gegen San Lorenzo aus Argentinien vertreten!


In Bulgarien gegen Ludogorets
An der Klub-WM in Marrakesh


Grund zur Unzufriedenheit gibt uns weiterhin der Umstand, dass die Spieler Reals die Bemühungen und Strapazen der reisenden Fans kaum würdigen und sich in der Regel dem Auswärtssektor nicht grüssend nähern. Wir versichern euch, dass wir nach jedem Spiel beim Klub protestieren, haben aber wenig Hoffnung auf Besserung: Es ist und bleibt eine Truppe verwöhnter Diven. Zum Glück betreiben wir jeglichen Aufwand für das Wappen und nicht für sie!

Heimspiele:

Viele Mitglieder machten auch von der Möglichkeit Gebrauch, Tickets für Heimspiele über uns zu beziehen: Insgesamt besorgten wir in der vergangenen Saison genau 100 Tickets für Spiele im Bernabéu, unter anderem 16 für Heimspiele gegen Atlético Madrid, 8 für das Clásico und 5 für das Halbfinalrückspiel gegen Juventus Turin. 

Aktive madridistas beim Malen
Es ist an dieser Stelle hervorzuheben, dass berna madridista die Tickets von Real zum Originalpreis erhält und den Mitgliedern nur ein sehr bescheidener Aufschlag zugunsten des Fanklubs verrechnet wird. Auch ist zu betonen, dass wir unzähligen dahergelaufenen nicht-Mitgliedern, die uns mit der Tour "es ist mein Traum an einem Clásico live dabei zu sein, ich war noch nie an einem Spiel Reals" gekommen sind, gleich gesagt haben, sie sollen es doch bei einer teuren Ticketbörse versuchen. Karten für solche Spiele gibt es nur für treue und aktive Mitglieder, die sie sich mit ihrem Herzblut und ihrer Leidenschaft verdienen und auch an "weniger" prestigeträchtige Spiele gehen. Auch langjährige Mitgliedschaft zählt. Wie lange ein Mitglied dabei ist, ist auf der Mitgliederkarte ersichtlich (je tiefer die Zahl, desto länger dabei), die ihr diesen Sommer wieder per Post erhält. Über die Teilnahmen an Reisen wird sorgfältig Statistik geführt. 

Im Centro Gallego

Berna madridista organisiert nicht nur Auswärtsfahrten und Karten für ins Bernabéu, sondern betreibt auch noch andere Aktivitäten: Beim Liga-Spiel gegen Barcelona konnten die Mitglieder vom offerierten Clásico-Essen im Centro Gallego profitieren. Wie immer gab es zudem viele Preise zu gewinnen:
  • An den Tippspielen, deren Aufforderung per SMS/Mail kam, wurden in 16 Tippspielen 1’143 Tipps abgegeben. 53 glückliche Gewinner erhielten einen Preis.
  • Am SRF-Champions League Tippspiel wurden die besten drei von insgesamt 69 Teilnehmern mit 2 Clásico-Tickets für die nächste Saison, einem original von Legende Fernando Hierro signiertem Trikot und einem Schal gekürt.
  • Hauptpreis - ein von Hierro signiertes Trikot
  • Bei den Car-Reisen wurden per Losziehung Preise wie selbst produziertes Material (T-Shirts, Schals,...) aber auch durch Spieler Reals unterschriebene Trikots vergeben.


Nicht unerwähnt lassen wollen wir in diesem Rückblick den Abgang von Toni Calvo als Wirt des Centro Gallegos, wo wir Woche für Woche Real Madrid mitverfolgen. Toni, ein Vollblut-madridista, stand immer auf unserer Seite und gab uns im von ihm geführten Lokal jede Menge Freiheiten. Er wird im Centro fehlen! Aber wir wünschen ihm viel Glück bei seinem neuen Projekt!

Toni wird auch weiterhin mit uns "puta barça" singen!

Wie nach jeder Saison möchten wir uns schliesslich noch für unsere Fehler (längere Antworts- oder Versandzeiten, irrtümliche Mahnungen, etc.) entschuldigen. Vereinzelt enttäuschte uns zudem Real Madrid mit einer geringen Anzahl Tickets, so dass nicht alle Mitglieder mitkommen konnten.  Wir danken an dieser Stelle für euer Verständnis! 

Seit nun 5 Jahren kämpft berna madridista als offizieller Fanklub (zuvor funktionierte er 2 Jahre lang als nicht-offizieller) für RMCF. Ihr Mitglieder von berna madridista macht diesen Fanklub zu einem der aktivsten. Berna madridista ist in Madrid, sowohl beim Klub wie auch bei anderen Fanklubs, bestens bekannt. Wir danken euch deshalb für euren Beitrag! Selbst die, die "nur" passive Mitglieder sind, tragen einen Teil dazu bei, berna madridista bei der Ausführung des besten aller Aufträge zu unterstützen: DEM BEDINGUNGSLOSEN UND UNBEUGSAMEN SUPPORT REAL MADRIDS VOM HERZEN EUROPAS AUS! 

B E R N A   M A D R I D I S T A   -   M A D R I D I S M O   A C T I V O



Donnerstag, 28. Mai 2015

Ohne Titel – aber vor allem ohne Strategie


Aus sportlicher Sicht war diese Saison schlussendlich enttäuschend. Nach einer perfekten Vorrunde mit fast perfekten Resultaten in der Liga, Königsklasse und beim Cup, sowie gewonnenem Supercup Europas und Klub-WM, schlitterte RMCF in ein langes Januarloch, welches die erarbeiteten Fortschritte zunichte machte. In der Liga blieb es zwar bis am Schluss spannend, doch die Niederlage gegen den Erzrivalen besiegelte das Ende. Im Cup vermochten wir es nicht, einen Gegner zu besiegen, den wir nun langsam kennen sollten. Und in der CL ertranken wir kurz vor dem Erreichen des Ufers: Juventus Turin, ein schlagbarer Gegner, spielte schlauer und effizienter als wir. Schliesslich scheiterte die Castilla – die Hoffnung nach mehr Jungendspielern in der 1. Mannschaft – beim Versuch, in die zweite spanische Liga aufzusteigen.

Somit geht Real Madrid fast mit leeren Händen in die Sommerpause. Nur die Basketball-Mannschaft erfreute uns mit dem 9. Europa-Pokal. Für ein Klub wie RMCF ist diese Ernte aber deutlich zu wenig. Die „Décima“ gewonnen zu haben heisst nicht, weniger Ansprüche haben zu dürfen oder selbstzufriedener werden zu wollen. Die „Décima“ darf auch nicht als Ausrede für insgesamt magere Jahre herhalten: In den letzten 12 Jahren hat RMCF nur drei Ligen, zwei Cup und eine Champions League gewonnen. In den sechs letzten Jahren nur eine Meisterschaft zu gewinnen ist, in einer Liga, in der wir nur einen, höchstens zwei, Rivalen auf diese Trophäe haben, ebenfalls zu wenig. Schuld daran tragen alle: Spieler, Trainer und Präsident. Aber damit soll nicht gesagt werden, dass alles über Bord geworfen werden sollte! Zu viele Male wurde dies getan, zu viele Male mit negativen Folgen. Was Real Madrid braucht, ist ein langfristiges, kohärentes Projekt.
 
Aber wie wir wissen, ist ein solches unter Pérez undenkbar. Die Etappe von Carlo Ancelotti ist bereits Geschichte bei Real Madrid. Es war wohl die unpopulärste Entscheidung von Pérez. Und sie bestätigt, dass Kontinuität in Madrid ein Fremdwort ist. Siegeswille ist gut. Aber verkrampft kurzfristige Triumphe durch häufige Trainerwechsel herbeiführen zu wollen ist die falsche Taktik. Die letzten 12 Jahre haben 11 Trainer kommen und gehen gesehen.

Wahrscheinlich ist es wahr, dass es Ancelotti zuweilen an Biss, an Heissblütigkeit gefehlt hat. Wahrscheinlich ist es wahr, dass Ancelotti teilweise zu lasch mit den Spielern war. Wahrscheinlich ist es aber auch wahr, das Ancelotti in der nächsten Saison uns die Titel gebracht hätte, an denen wir gerade haarscharf vorbeigeschrammt sind. Er wird es nicht mehr beweisen können.

Uns bleibt nur eins: Den nächsten Trainer unterstützen und von der Führungsetage im „Weissen Haus“, aber auch von den gierigen Medien, etwas Geduld zu fordern. Denn nur dann können wir darauf hinarbeiten, wieder ganze Epochen zu prägen.

Danke Carletto und HALA MADRID!



Wieder in Turin


Wieder war berna madridista dabei, wieder hat berna madridista an vorderster Front für RMCF gekämpft. 30 Mitglieder des Fanklubs reisten gemeinsam und Bier trinkend im Car nach Turin, wo sie ein spannendes Spiel sahen und im Vorfeld Teil einer von BM erarbeiteten Choreo waren. Die Choreo konnte leider nicht wie geplant umgesetzt werden (Wappen Reals und CL-Trophäe in der Mitte und Rest des Sektors voll mit Papptafeln) weil:


  • Juve und die Polizei trotz vorheriger Absprache und Autorisierung die 1'500 Papptafeln nicht rein liessen; 
  • Juve und die Polizei uns trotz vorheriger Absprache und Autorisierung von RMCF nicht früher sondern sogar später hinein liessen und 25 Minuten einfach nicht ausreichen um alles vorzubereiten; 
  • Nach wie vor zu viele Touristen und Hobby-Fotografen die Auswärtssektoren Reals besetzen und nicht mitmachen.

Trotz all diesen Steinen auf unserem Wege konnte zumindest der bemalte Stoff entfaltet werden. Dies einzig und allein dank all den mitgereisten Mitgliedern, die vorbildhaft alle am gleichen Strick zogen! Das ganze Spiel durch sah man auch eine unserer Fahnen ununterbrochen in der Luft wehen. Aus Madrid haben wir viele Glückwünsche erhalten und wir werden uns dafür einsetzen, dass der Einsatz vom Klub auch belohnt wird.

Von den Spielern wurde es nicht belohnt, die gingen wie gewohnt nach der Niederlage direkt in die Garderobe statt noch bei den weitgereisten vorbei zu schauen. Sie vergessen, dass Real Madrid WIR, die Fans sind.

So oder so, Ehre den Mitgereisten, HALA MADRID!

Samstag, 21. März 2015

Siegt für madridistas wie Toni Calvo!


"Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen: Als Gruppe von befreundeten Real-Fans und ohne Pay-TV begaben wir uns vor vielen Jahren jede Woche, als gingen wir in die Kirche, ins Restaurant Rosalia de Castro, um unser Real Madrid spielen zu sehen. Bis eines Tages, so um das Jahr 2007 oder 2008, ein Spiel aus technischen Gründen nicht gezeigt werden konnte. Jemand von uns hatte mal von einer anderen spanischen Bar gehört, und so rasten wir dorthin. Als wir das Centro Gallego betraten, ahnten wir nicht, dass dies bald unsere allwöchentliche Destination sein würde, dass bald unsere Sprayereien diese Wände zieren würden, dass dies der Schauplatz vieler Tragödien und Siegeszüge sein würde. Denn in dieser Zeit entstand die Idee einer organisierten Fantruppe, eines Fanklubs. Wir hatten beschlossen, damit aufzuhören, unsere Leidenschaft für RMCF nur zuhause und vor dem TV auszuleben, und Wege zu suchen, um eine organisierte RMCF-Truppe aufzustellen, Stadien zu bereisen, Abenteuer zu erleben. Doch wie beginnt man? Wir waren die einzigen Mitglieder dieses noch nicht mal geborenen Projekts!

Das Centro Gallego wurde zu unserer neuen Bar, um Real leiden zu sehen (es waren weniger gute Jahre) und eines Tages, in der Halbzeit, trat ich zum Chef des Ladens, Toni Calvo, und  erzählte ihm von unseren Plänen. Es gibt unglaublich viele, leider zu viele, Menschen, die zweifeln, zaudern und immer einen Grund finden werden, um einen Haken zu finden, um nein zu sagen, um den Horizont zu verkleinern. Projekte und Träume abzuwürgen. Toni Calvo ist keiner davon. Er hörte uns an und, ohne uns wirklich zu kennen, aber als 100%iger Madridista, sprach er uns seine volle Unterstützung zu. Aber nicht nur das: Er unterstützte uns finanziell und sponsorte Bier für unsere ersten Reisen bis der Fanklub auf eigenen Beinen stand. Immer wieder offerierte er auch Bier oder Essen im Centro. Wir durften das Centro nach unserem Gutdünken dekorieren: Wir sprayten, wir klebten Stickers und hängten Tickets und Fotos von Spielen auf. Heute hängen im Centro unterschriebene Trikots, auch das Shirt, dass uns Arbeloa nach 90 Minuten anfeuern über das Gitter reichte, hängt an der Wand.

Heute sind Toni und ich, und viele des Fanklubs, Freunde. Viele Erinnerungen verbinden uns: Gemeinsame Reisen, Abstürze, Meisterfeiern, Niederlagen, ... Mehrere Jahre lang wurden die Generalversammlungen (und Mittagessen) der RMCF-Fanklub-Föderation der Schweiz, der wir beitraten, im Centro durchgeführt. Toni hat in seinem Restaurant zerspringende Bierflaschen, anti-Barca Stickers auf dem WC und Petarden und Bengalen vor seinem Lokal toleriert (oder ja, vielleicht sogar gutgeheissen). Von Lärmklagen der Nachbarn hat er uns nie was gesagt, aber wir wissen dass es sie gegeben hat. Warum? Weil auch er Real-Fan ist. Weil auch er, Fussball mit Leidenschaft verbindet. Weil auch er lieber ein Spiel mit anderen Real-Fans sieht statt zuhause. Weil auch er den modernen Fussball verabscheut.

Morgen Sonntag 22. März 2015 geht eine Ära zu Ende: Toni gibt die Führung des Centros ab. Acht Jahre lang, vom 30.3.2007 an, hat er das galizische Restaurant mit madridismo imprägniert. Er wird ein neues Lokal eröffnen, weil er eben nicht zu den Menschen gehört, die das Hindernis sehen, sondern zu denen, die die Chancen sehen und rastlos immer weiter wollen. Immer weiter, immer siegen, wie Real Madrid.

Morgen Sonntag, 22. März 2015 muss Real Madrid gegen den FC Barcelona siegen. Für das Wappen. Und für madridistas wie Toni Calvo."