Nach einer eher mässigen Vorbereitung in
der kein Testspiel-Sieg gelang, konnte RMCF Manchester United im UEFA Super Cup
Finale die Grenzen aufzeigen und führte die Truppe rund um unseren Ex-Trainer
Jose Mourinho teilweise vor. Im spanischen Supercup ging die Gala weiter. Zuerst
wurde der katalanische Erzrivale im Camp Nou mit 3-1 geschlagen, um dann mit
einem 2-0 im heimischen Bernabeu den Deckel drauf zu machen.
Zizous Mannen in atemberaubender Frühform:
Trotz der erfolgsverwöhnten letzten Saison lechzt man weiterhin nach Titeln in
Madrid. Den la Liga Auftakt konnte man im Hexenkessel Riazor mit 0-3 ebenfalls
erfolgreich gestalten. In der darauffolgenden Runde der erste Dämpfer: Nach
grossem Kampf konnte man zu Hause gegen Valencia noch zum 2-2 ausgleichen.
Dritte Runde selbes Bild, Madrid rennt an bekommt den Ball aber nicht oft genug
ins Tor – folglich eine erneute Punkteteilung 1-1 gegen Levante. Erste
kritische Stimmen werden laut, hat man doch schon vier sicher eingeplante
Punkte liegen gelassen und rennt dem makellosen FC Barcelona hinterher.
Besonders sauer stossen die Pfiffe gegen einzelne Spieler auf, merkt man doch
das die Mannschaft Alles gibt und nur das nötige Quäntchen Glück fehlt. Das
Problem ist bekannt: Das Stadion ist grösstenteils gefüllt mit Eventfans, die
ein Spektakel sehen wollen und diese pfeifen sofort, wenn es nicht nach Wunsch
läuft, anstatt die Spieler anzufeuern, den Gegner durch eine gute Atmosphäre
einzuschüchtern und so vielleicht einen grossen Teil zum Sieg beizutragen. Mit
diesem Problem steht Madrid aber in der Riege der Top Klubs nicht alleine da,
durch die Bank haben sie alle damit zu kämpfen.
Den Auftakt in die Champions League
Gruppenphase konnte man unter der Kategorie Arbeitssieg verbuchen, der
zypriotische Vertreter aus Nikosia wurde standesgemäss mit 3-0 nach Hause
geschickt. Folglich fand man auch in der Liga zurück in die Erfolgsspur und
konnte im Anoeta mit 3-1 als Sieger vom Platz gehen. Im nächsten Heimspiel
gegen Betis Sevilla folgte aber erneut ein schwerer Rückschlag, ein überragender
Ex-Tormann Antonio Adán und das eigene Unvermögen verhinderten trotz haushoher
Überlegenheit einen Torerfolg. Und so kam es, wie es kommen musste: Ein Konter
in der Nachspielzeit und 0-1 Niederlage. Sieben Punkte Rückstand auf die
Spitze, ein Chancenverwertungsproblem und einige Verletzte: Nach dem verheissungsvollen
Saisonstart sind die erfolgsverwöhnten Madrilenen am Boden der Tatsachen
angekommen. Mit dieser zu NULL Heimniederlage endete auch die Serie von 73
Spielen in Folge in denen man mindestens einen Treffer erzielten konnte.
In der Champions League hingegen läuft es
weiterhin wie geschmiert. Gegen den Dauerrivalen BVB Dortmund konnte man auswärts
mit 3-1 gewinnen und damit nicht nur für etwas Ruhe im Umfeld des Vereins und
den ersten Sieg im Hexenkessel Westfalenstadion sorgen, sondern auch für einen
perfekten Start in „Operation Europapokaltitel Nummer 13“.
Wie der Spruch „es ist nicht alles Gold was
glänzt“ seine Richtigkeit hat, so gilt es auch in Zeiten, wo es nicht so läuft,
nicht schwarz zu malen. Denn die Mannschaft erarbeitet sich ja Chancen und –
noch wichtiger – hält zusammen. Früher wäre Pérez in solch einer Lage in Panik
verfallen und aus dem grossen Rauschen durch den Madrider Blätterwald wäre
bereits der Ruf nach rollenden Köpfen (ja, in anderen Zeiten bestimmt der des
Trainers) erhallt. Jetzt schreiben die Haus- und Hofzeitungen, stets bedacht
auf die Verkaufszahlen, zwar bereits eine kleine Krise herbei. Dies sind jedoch
die einzigen Störfeuer, die zu vernehmen sind. Viel eher nimmt man mit
Wohlwollen wahr, dass zahlreiche Leistungsträger ihre Verträge verlängert haben
und der Verein so solide wie schon lange nicht mehr dasteht. Selbst Uli Hoeness
(nicht dass wir viel Wert auf seine Meinung legen), einst ärgster Kritiker
Madrids, sieht die Königlichen nun als Vorbild in Sachen Vereinsführung. Jetzt
auf Grund von drei Punktverlusten und einem frühen Rückstand in Panik zu verfallen
wäre komplett falsch: Die Trauben des Erfolgs werden im Mai geerntet und bis
dahin bleibt noch genug Zeit, um an der ein oder anderen Stellschraube zu
drehen.
In diesem Sinne, wie immer, HASTA EL FINAL,
VAMOS REAL!
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