Die spanische Liga hat endlich begonnen und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur letzten Saison werden deutlich sichtbar. Wie schon oft hat unser RMCF nicht optimal begonnen. In der ersten Halbzeit zu wenig gemacht, in der zweiten zu wenig konsequent. In der brütenden Hitze Madrids verschanzte sich Valencia vor seinem Tor und das Spiel wurde zu einer grossen Belagerung von Seiten Reals. Doch unsere Mannschaft kam nicht über das 1-1 hinaus. Bedauerlich auch der Zusammenstoss von Iker und Pepe der Letzteren ins Spital brachte: ÁNIMO PEPE!
Eine weitere Gemeinsamkeit finden wir bei den Sportmedien, die ihren WC-Papier Journalismus weiterhin betreiben oder sogar, wir werden das Gefühl nicht los, jedes Jahr unprofessioneller werden. Bei den TV-Runden heissen die Themen „Mourinho geht und Valencia wird beraubt“ (Futboleros) oder „Das annullierte Tor von Soldado“ (Punto Pelota). Dass Mourinho bei einem Interview mit BBC gesagt hat, dass er irgendwann Mal gehe, reicht diesen Hobbyjournalisten und „Fussballexperten“ aus, um seinem Abgang entgegen zu fiebern und sich einen Trainer zu wünschen, der wieder nach ihrer Pfeife tanzt, politisch korrekt ist und sie hin und wieder zu persönlichen Interviews und Abendessen einlädt. Für sie ist ausserdem das 1-1 gegen Valencia gestohlen (wegen möglicherweise zu Unrecht aberkanntem Tor Soldados). Die „Fussballexperten“, die sich übrigens während diesen Sendungen ständig ins Wort fallen und dem Zuschauer Kopfschmerzen bereiten, vergessen dabei, dass RMCF fünf Mal mehr Torchancen hatte und Valencia kaum aus seiner eigenen Platzhälfte heraus kam. Ein Valencia, dass danach lauthals über das Soldado-Offside heulte aber den Punkt wie einen Titelgewinn feierte. Erbärmlich.
Die Unterschiede zur letzten Saison? Nun, die Auswüchse des modernen Fussballs wuchern weiter. Zuerst kam die Nachricht, dass die kommenden Super-Cup Spiele (Copa del Rey Sieger gegen den Meister) in Asien stattfinden sollen. Schliesslich sollen neue Märkte erschlossen werden, schliesslich muss noch mehr Geld fliessen und schliesslich ist es egal, wenn es den Stimmungstod bedeutet. Ein weiterer Unterschied sind die Anspielzeiten. Ja, stimmt, sie waren schon letzte Saison scheisse: Montags- und Freitagsspiele, Sonntag um 22.00 Uhr… Doch damit war nicht genug kaputt gemacht: Gol TV, Canal Plus und wie sie alle heissen reissen sich um die TV-Rechte und diktieren unserer Liga grauenhafte Anspielzeiten. Hauptsache sie können in ihren Paketen sämtliche Spiele verkaufen, selbst wenn an einem Sonntag um 23.00 Uhr gespielt werden soll. Genügend Leute die es kaufen finden sich schon und der Fan der ins Stadion will ist ihnen so egal wie uns die Meinung von Sandro Rosell.
Die Lösung? Der totale Boykott aller Spiele. Das wäre Mal eine Ansage. Leere Stadien in ganz Spanien und alle TV ausgeschaltet. Doch wie soll das möglich sein, wenn die Nachfrage so gross ist, dass der Boykott der treuen Fans nichts nützen würde? Wenn ein Bernabéu beim Spiel Madrid – Valencia „dank“ Touristen trotzdem fast voll wäre? Und wenn viele passionierte Fans es einfach nicht übers Herz bringen würden nach der langen Sommerpause zuhause zu bleiben und die Mannschaft gerade beim ersten Spiel im Stich zu lassen? Der Markt, denn der regiert im heutigen Fussball, wäre mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Aber das ist alles nur Theorie…
Das Resultat? Der Verlierer ist der Fussballfan. Der madridista, der culé, der sevillista, der seit Jahren ein Saisonabo hat, aber neuerdings auf Spiele verzichten muss, weil der Sohn einfach nicht erst um 02:00 Uhr zuhause sein kann oder weil er am nächsten Tag selber um 05:00 Uhr aufstehen muss. Das Fussballgeschäft pervertiert immer wie mehr: Skurrile Anspielzeiten, überteuerte Tickets, mit Touristen gefüllte Stadien, immer mehr VIP-Logen, korrupte Funktionäre, arabische Klubbesitzer, u.s.w. Dabei dürfen wir alle nie vergessen: Fussball soll für die sein, die jedes Spiel ihres Klubs mit einer für die ganzen vorher aufgeführten Leute unverständlichen Leidenschaft erleben.
Das Resultat? Der Verlierer ist der Fussballfan. Der madridista, der culé, der sevillista, der seit Jahren ein Saisonabo hat, aber neuerdings auf Spiele verzichten muss, weil der Sohn einfach nicht erst um 02:00 Uhr zuhause sein kann oder weil er am nächsten Tag selber um 05:00 Uhr aufstehen muss. Das Fussballgeschäft pervertiert immer wie mehr: Skurrile Anspielzeiten, überteuerte Tickets, mit Touristen gefüllte Stadien, immer mehr VIP-Logen, korrupte Funktionäre, arabische Klubbesitzer, u.s.w. Dabei dürfen wir alle nie vergessen: Fussball soll für die sein, die jedes Spiel ihres Klubs mit einer für die ganzen vorher aufgeführten Leute unverständlichen Leidenschaft erleben.
FOOTBALL IS FOR YOU AND ME, NOT FOR FUCKING INDUSTRY!
HALA MADRID!
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