Mittwoch, 29. August 2012

Mythen des madridismo

Manchmal liest man einen Text, der einem aus der Seele spricht. Dies ist beim neusten Blogeintrag von www.madridismosincomplejos.blogspot.com der Fall. Gerade auch, weil er über uns madridistas im Ausland berichtet, die immer wann möglich an ein Spiel RMCF’s gehen. So wie die sieben Mitglieder von bernamadridista, die in diesem Moment in Madrid sind und ihre Tickets im Fanklub-Büro abholen konnten. Deshalb haben wir, mit der Erlaubnis des Autors, diesen Artikel (so originalgetreu wie möglich) ins Deutsche übersetzt, um ihn dem deutschsprachigen madridismo zugänglich zu machen. Uns hat er berührt und wir hoffen, dass er euch auch gefällt:

“Hunderte, Tausende, Zehntausende… Ich kenne die genaue Zahl nicht. Es gibt eine Anzahl madridistas, die niemals Autogramme geben werden. Niemand wird sich mit ihnen ablichten lassen. Wir werden sie nie auf den Titelseiten der Sportzeitungen sehen, nicht einmal in der Klubeigenen Zeitschrift. Man wird in den Sportsendungen nicht über sie sprechen und sie werden auch nie eine Pressekonferenz abhalten oder ein Interview geben. Sie werden keine Tore schiessen und es werden keine Trikots mit ihrem Namen in den Verkaufsregalen stehen. Niemals werden sie einen Millionen-Vertrag mit Real Madrid abschliessen. Sie werden nicht in luxuriösen Häusern leben, keine teuren Autos fahren und die Berühmtheit, die das Tragen des Trikots von RMCF als professioneller Spieler mit sich trägt, werden sie nie kennen lernen. Sie werden keine Privilegien geniessen aber, trotz all dem, sind sie MYTHEN DES MADRIDISMO.

Sie legen während der Saison tausende von Kilometern zurück um dem Klub ihres Herzens zu folgen. Sie kommen nach dem Spiel spät in der Nacht nach Hause, haben kaum Zeit zum Schlafen bevor sie zur Arbeit fahren müssen. Sie sparen was sie können, um das Saisonabonnement, den "socio"-Beitrag, die überteuerten Tickets oder das Pay-TV zu bezahlen. Sie leiden, lachen, weinen… Vielen schadet es sogar der Gesundheit. Sie übertragen ihren madridismo auf Generationen neuer madridistas, denen sie das erste Real-Trikot schenken, sie zum ersten Mal ins Bernabéu mitnehmen, mit denen sie vom Sofa aus die Spiele sehen und mit denen sie die Tore von RMCF feiern.
Viele setzen ihre körperliche Verfassung aufs Spiel, halten den Kopf hin für Real, leiden unter der Repression des „Sportgesetzes“ und verteidigen unseren Klub auch ausserhalb des sportlichen Bereichs. Andere leben ihren madridismo auf eine anonyme Art aus, aber mit einer nicht weniger grossen Leidenschaft, manchmal mit der Hoffnung auf etwas Anerkennung vom Klub für die Klubtreue als "socio". Es hat auch die, die vom Ausland aus jedes einzelne Spiel Real Madrids mitverfolgen und Geld auf die Seite legen, um einmal im Jahr ins Bernabéu zu pilgern und immer darauf hoffen, dass die CL-Auslosung Real Madrid in ihre Nähe bringt. Einige weilen leider nicht mehr unter uns, andere sind lebende Mythen und die jüngsten wissen noch gar nicht, dass sie mit der Zeit ein extrem wichtiger Teil des madridismo sein werden.

Heute, wie bei jedem Spiel, werden sie im Stadion sein. Jeder davon mit seiner eigenen Geschichte der Aufopferung und mit der Vorfreude auf ein Finalspiel gegen unseren ewigen Rivalen. Mit diesem Gefühl der Unbesiegbarkeit. Dieses Gefühl das dir nur Real Madrid gibt. Eine Macht die nur die MYTHEN haben, jene die so viele Tage des Ruhmes genossen haben, die so viele Enttäuschungen erleben mussten und die, trotz allem, am Spieltag dieses Kribbeln im Bauch spüren, diese Nerven und diese Gänsehaut, die dich denken lassen, dass du etwas Einzigartiges sehen wirst.

Den MADRIDISMO spüren und leben und zwar von der Wiege bis zum letzten Tag: So entsteht ein MYTHOS.

¡HALA MADRID! “

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