Freitag, 2. November 2018

Einen Schritt zurück? Nur zum Ausholen!


Dass Real Madrid in der Liga Neunter ist, ist ein Skandal, der zu deutlich hingenommen wird. Dass Real Madrid gerade vier von fünf Champions League gewonnen hat, ist aber ebenfalls ein Skandal. Ein viel grösserer. Ein viel mächtigerer. Und zu viele Leute vergessen dies. Zu viele Aasgeier feiern frenetisch unser Tief und versuchen verzweifelt, die Vorherrschaft Reals während der letzten fünf Jahren vergessen zu machen. Denn so etwas hat noch niemand geschafft. Niemand.

Natürlich wollen wir mehr. Das Gewinnen liegt uns in den Genen. Warum diese Krise jetzt? Vielleicht, weil diese Mannschaft Verstärkungen gebraucht hätte. Nicht nur aufgrund des Weggangs von Cristiano Ronaldo – und damit seiner Tore und seines ansteckenden Ehrgeizes – sondern auch weil eine etwas gesättigte und Titelverwöhnte Mannschaft neue Anreize braucht. Und diese kommen durch Konkurrenz. Kein Spieler Reals sollte sich als gesetzt betrachten. Und die Gesten, Worte und Leistung von Spielern wie Ramos oder Marcelo („Ich hätte meine Auswechslung nicht erwartet, das war so nicht besprochen“) lassen vermuten, dass einige gerade das tun. Die Schuld ist aber auch weiter oben zu suchen. Hat sich die Klubleitung zu fest auf den fragwürdigen Stadionausbau – der nicht EINEN zusätzlichen Sitz schafft – konzentriert?

Lopetegui ist ein guter Trainer. Die Spiele gegen Rom und Getafe waren hervorragend. Er ist taktisch sehr gut. Doch er war der Aufgabe schliesslich nicht gewachsen. Ohne Mut zur Reaktion hat er fast immer die gleichen spielen lassen, statt zu versuchen, mit Überraschungen das Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Er hat dies nicht nur mit seinem Job, sondern auch mit seinem Lebenstraum bezahlt. Madridista durch und durch, ist sein Ende bei RMCF bedauerlich.

Noch bedauerlicher war das Spektakel im Camp Nou. Dass Jordi Alba meinte, dies sei so schön wie eine Champions League zu gewinnen, zeigt aber die tiefen Komplexe und der Neid des Erzrivalen. Sie können es einfach nicht verbergen. Fünf Leute des Fanklubs waren im Camp Nou zugegen. Trotz dem unglaublich hohen Preis, den Barcelona für den Auswärtssektor als Schikane festlegte, und der Feindseligkeit, waren sie dort. Hut ab! Mehre Mitglieder sahen das Spiel in Madrid, in der Bar von Toñin, dem wohl berühmtesten Real-Fan. Und rund 30 kamen an das traditionelle Clásico-Essen, welches dieses Mal in der Galaxy Bar stattfand. Dort gab es eine feine Paella, kühle Sangria und trotz des Spiels gute Unterhaltungen. Wir danken allen für ihr Kommen!

Jetzt steht das Auswärtsspiel in Pilsen an. Nicht weniger als 18 Leute von BM werden nach Tschechien reisen. Das nennt man Liebe zum Klub! Die Saison ist noch lang, Freunde. Wir bleiben bis zum Ende an Bord. HASTA EL FINAL, VAMOS REAL!  





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