Er war stets gut gelaunt. Rauchend und trinkend, aber vor allem lachend
und laut im Bus, der an die Auswärtsspiele in Basel oder München fuhr.
Auch bei der Reise nach Manchester war er dabei, und im Bernabéu war er
sowieso fast noch häufiger als in seinem geliebten Andalusien.
Im Fussballtempel in Madrid war er oft im Fondo Norte vorzufinden.
Denn er war nicht nur langjähriges Mitglied bei berna madridista (Nummer
35), sondern auch bei Orgullo Vikingo. Ihm gefiel es, am Geschehen auf
dem Platz mitzuwirken und die Mannschaft stehend zu unterstützen.
Aktiver madridismo.
Er bestach aber auch durch sein Wissen über RM und seine Geschichte. Wer
mit ihm an unseren Anlässen an Real-Spielen zusammensass, merkte dies.
Und für ein Bier in der Halbzeit, während der er mit Bewunderung über
sein Idol Fernando Redondo sprach, war er immer zu haben.
Am Tag des Champions League Spiels gegen Rom - eines dieser Spiele die
er für nichts auf der Welt verpassen würde - hat Real Madrid (das auf
unsere Bitte hin ein Kondolenzschreiben an die Familie senden wird)
einen madridista, berna madridista ein geschätztes Mitglied, die Berner Young Boys einen
Fan verloren. Viel trauriger ist, dass eine Familie, eine Freundin und sehr viele
Freunde, darunter manche im Fanklub, einen geliebten und nur 35-jährigen
Menschen bei einem tragischen Verkehrsunfall verloren haben. Unser
herzlichstes Beileid.
Es ist unfassbar und bestürzend. Vor kurzem ging unser Mitglied Thomas
Zürcher nach einem tödlichen Velounfall von uns, nun ist es Humberto
Millán Santamaría. Ein tragisches Jahr. Morgen Samstag, 1. Dezember, vor dem
gemeinsamen Schauen des Spiels gegen Valencia, wird es eine
Schweigeminute geben. Und alle, die Zuhause schauen, sollen es doch
gleichtun. Humberto, der am 30. November 36 geworden wäre, und Thomas, hätte es sicher gefreut. Sie werden nun zusammen mit RMCF mitfiebern.
Ihr seid beide nicht mehr da, wo ihr wart. Aber ihr seid überall, wo wir sind.
berna madridista
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen